2 Erwachsene

Zimmer 1

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Meine Unterkunft

2 Erwachsene

Stadtflair & Naturgenuss
in der Alpenstadt Bludenz

  • Mittelpunkt von fünf Tälern
  • Kultur und Geschichte spüren
  • Bewegung in der Natur
  • Marktplatz für Entdecker

Zeit für Entdeckungen.
Gemeinsam im Brandnertal.

  • Aktiv Natur erleben
  • Wertvolle Familienzeit
  • Regionale Kulinarik genießen
  • Vielfalt auf kleinem Raum

Intensive Naturerlebnisse
im Klostertal spüren

  • Bergwelten spüren
  • (Wasser-) Plätze zum Innehalten
  • Individuelle Freiräume entdecken
  • Sportlich unterwegs am Fuße des Arlbergs

Genussvolle Gelassenheit
im Großen Walsertal

  • Naturjuwele des Biosphärenparks entdecken
  • Loslassen, ankommen, staunen
  • Regionale Köstlichkeiten probieren
  • Herzliche Gastgeber kennenlernen

Zimmer 1

Von mystischen Traditionen

Das Funkenfeuer

Wer am ersten Wochenende nach Aschermittwoch in Vorarlberg unterwegs ist, wird sich allerorts über brennende Holztürme und imposante Feuer wundern. In Bürs, am Taleingang des Brandnertals, werden sogar leuchtende Lampions durch das Dorf getragen. Zylinder und Frack tragende „Funkabuaba“ marschieren festlich durch die Ortschaft – am Ende wird ein loderndes Feuer entfacht.

Was hat es auf sich mit diesem Spektakel?

Das traditionelle Funkenabbrennen ist eine uralte schwäbisch-alemannische Tradition, deren Ursprung nicht vollständig geklärt ist. Manch einer möge meinen, das Anbrennen von Holztürmen und Hexenpuppen sei ein Überbleibsel der schrecklichen Hexenverbrennungen in der frühen Neuzeit, doch dies ist ein Irrglaube! Die Ursprünge der Feuer sind zum einen in alten heidnischen Fruchtbarkeitsriten mit Opferfeuern, zum anderen im Ende der schwäbisch-alemannischen Fastnacht und dem Beginn der Fastenzeit zu finden. In Vorarlberg hat die Praxis des Funkensonntags eine lange Tradition, in fast jeder Gemeinde wird von der örtlichen Funkenzunft, der Ortsfeuerwehr oder den Fasnachtszünften ein Funkenfeuer organisiert. Im Jahre 2010 wurde der Vorarlberger Funkensonntag sogar ins Weltkulturerbe aufgenommen.

Jedes Jahr wird am Funkensonntag die sogenannte Funkentanne entzündet. Dabei handelt es sich um einen aufgeschichteten Holzturm, bestehend aus gesammelten Materialien, wie z.B. alten Christbäumen. Nach landläufiger Meinung soll durch den Funken der Winter vertrieben und Glück entflammt werden. Als Sinnbild für den beginnenden Frühling steht die Winterhexe, die auf der Spitze des Funkens befestigt wird. Meistens wird sie mit Schwarzpulver präpariert, damit sie im Feuer explodieren kann. Ist der Funken entzündet, wird der Funkenmeister nervös… nicht ohne Grund! Er wartet darauf, dass die Hexe explodiert – geschieht dies nicht muss sie am nächsten Tag begraben werden.

Der Funkensonntag trägt in Vorarlberg noch eine zweite Bezeichnung: „Küachlisunntig“ – hier ist der Name Programm! Die leckeren Küchlein aus Hefeteig, verfeinert mit Staubzucker, lassen nicht nur die Herzen der Funkenzunft-Mitglieder höherschlagen. Funkaküachli essen darf man sich bei einem Besuch des Funkens auf keinen Fall entgehen lassen – und wer davon nicht genug kriegt, kann das Gebäck ganz einfach zu Hause nachbacken - hier geht’s zum Rezept.

Rund um das Funkenfeuer gibt es zahlreiche spannende Gepflogenheiten, die in jedem Tal – ja sogar in den einzelnen Dörfern – unterschiedlich ausgetragen werden.

In Bürs sind die PUMA los!

In der Gemeinde Bürs gibt es eine ganz besondere Tradition, die von Generation zu Generation weitergetragen wird: die Puma. Bürser Puma haben jedoch nichts mit ihren Namensvettern den Pumas zu tun, die Bezeichnung kommt vielmehr vom Wort „Pumerantscha“, was so viel bedeutet wie Orangen. Puma sind Lampions, die in ihrer ursprünglich rundlichen Form aussahen wie Orangen. Zum Funkensonntag werden sie mit Kerzen bestückt und beim Pumazug festlich durch das Dorf getragen. Und wenn die Puma nicht gerade Bürs erleuchten, schlummern sie im Dachboden von Roland Rettenberger. Roland Rettenberger ist der sogenannte „Pumameister“. Er hütet 47 unterschiedliche Exemplare, die jedes Jahr erneut zur Schau gestellt werden. Seine Familie bewahrt die Puma schon seit Generationen auf und restauriert sie. Die Lampions gibt es in runder Form, als rechteckige Laternen oder als große „Kastenpuma“. Die Motive der Puma werden aus Karton ausgeschnitten, mit buntem Transparentpapier hinterlegt und auf einem Holzrahmen aufgeklebt. Die älteste Puma ist „Genoveva“ aus dem Jahre 1892.

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Holzscheite stapeln nach alter Tradition!

In Bürserberg und in Brand wird der Funkenturm nicht wie in anderen Gemeinden mit Paletten und Christbäumen errichtet. Die besondere Bauweise des Funkens hat seit vielen Jahren Tradition. Holzscheite werden weit in die Höhe gestapelt, ohne einen einzigen Nagel oder sonstige Befestigungsmittel zu verwenden.

In Bürserberg wird bereits im Vorjahr das Tannenholz gerichtet und aufgeschlichtet, damit es richtig trocknet. In der Mitte des Turms wird die 20m hohe Funkentanne aufgestellt, welche vorerst mit kleinen Rundlingen als Podest ummantelt wird. Auf das Podest werden anschließend die trockenen Holzscheite in einem Achteck aufgeschlichtet, zum Schluss kommt noch ein Tannenreisig als Abdeckung darauf. Außerdem werden in Bürserberg mit den Schulkindern Holzfackeln gebaut, welche sie vor dem Funkenanbrennen im dunklen Nachthimmel schwingen. Im Anschluss wird ein Feuerwerk in den nächtlichen Himmel geschossen und der Funkenturm entflammt.

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Quellen:
Vorarlberg Tourismus, Wikipedia, UNESCO Funkensonntag, Funkenzunft Brand, Funkenzunft Bürserberg, Funkenzunft Bürs, Gemeinde Bürserberg, https://cdn3.vol.at/2008/03/Infos_funken.pdf, https://www.vol.at/einzigartige-funken-tradition-in-vorarlberg-die-puma-von-buers/5170142, https://www.vol.at/funkenabbrennen-mit-feuerwerk/3481177, Informationen von Gemeinde Bürserberg, Roland Rettenberger


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