2 Erwachsene

Zimmer 1

Brand

Meine Unterkunft

2 Erwachsene

Stadtflair & Naturgenuss
in der Alpenstadt Bludenz

  • Mittelpunkt von fünf Tälern
  • Kultur und Geschichte spüren
  • Bewegung in der Natur
  • Marktplatz für Entdecker

Zeit für Entdeckungen.
Gemeinsam im Brandnertal.

  • Aktiv Natur erleben
  • Wertvolle Familienzeit
  • Regionale Kulinarik genießen
  • Vielfalt auf kleinem Raum

Intensive Naturerlebnisse
im Klostertal spüren

  • Bergwelten spüren
  • (Wasser-) Plätze zum Innehalten
  • Individuelle Freiräume entdecken
  • Sportlich unterwegs am Fuße des Arlbergs

Genussvolle Gelassenheit
im Großen Walsertal

  • Naturjuwele des Biosphärenparks entdecken
  • Loslassen, ankommen, staunen
  • Regionale Köstlichkeiten probieren
  • Herzliche Gastgeber kennenlernen

Zimmer 1

Die Kulturgeschichte von Brand

Die Entwicklung eines besonderen Bergdorfes

Am Ende des Tales liegt auf knapp eintausend Meter über dem Meer das Bergdorf Brand. Es gehört zu Vorarlberg, dem westlichsten Bundesland Österreichs und grenzt im Südwesten mit dem Hauptkamm des Rätikon an den Prättigau im Kanton Graubünden.

Brand ist eine Walsersiedlung. Die Urheimat der ersten Bewohner liegt in Goms, im oberen Rhône Tal, im heutigen Kanton Wallis in der Westschweiz. Dort begannen im 13. und 14. Jahrhundert sogenannte Walserwanderungen, die in alle Himmelsrichtungen quer durch die Alpen führten. Offensichtlich führten die damaligen Walliser ein hartes Leben, denn sonst wären sie nicht auf den Gedanken gekommen, auszuwandern und in der Fremde eine neue Heimat zu suchen. Welche Nöte sie dazu zwangen, ist nicht recht bekannt. Waren es die großen Kinderzahlen, die eine Überbevölkerung verursachten? Waren es Naturkatastrophen, Klimaveränderungen oder Seuchen? Waren es Kriegsnöte und Unterdrückungen durch die adeligen Gutsherren? Oder war es einfach die Lust am Abenteuer? Heute kann niemand mehr dazu befragt werden. All diesen Umständen verdanken die Walsersiedlungen in Graubünden, Liechtenstein und Vorarlberg, aber auch im Piemont südlich des Alpenhauptkammes ihre Bevölkerung.

Das Brandnertal liegt inmitten des Rätikongebirges und wird vom Alvier entwässert, der am Seebord an den undichten Stellen des Lünersees entspringt. Im Bereich der „Schattasitner Wiesa“ vereinigt er sich mit dem Gletscherbach. Kurz danach stürzt er über den Brandner „Kessifall“ rund 40 Meter in eine eindrucksvolle tiefe Klamm mit gut ausgebildeten Wasssermühlen. Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckten die Menschen, vor allem jene aus den Städten, die Liebe zu den Bergen. Mit der aufkommenden Begeisterung sahen sie die Bergwelt mehr mit Bewunderung und weniger mit Angst. Das Brandnertal mit seiner herrlichen Bergwelt lockte die Alpinisten besonders an. Der eigentliche Aufschwung im Alpinismus begann im Jahre 1869 mit der Gründung des Deutschen Alpenvereins und der Sektion Vorarlberg.

Quelle: EIN BLICK AUF DIE WALSERGEMEINDE BRAND VON MANFRED BECK
Dipl. Ing. Manfred Beck Alt-Bürgermeister u. Alt-Landtagsabgeordneter im Jahr 2020

Dorfchronik Brand: Eine Reise durch die Geschichte von Brand

Vor 1300 bis 1499

Vor 1300
Hirten und Jäger durchstreifen vereinzelt das bewaldete Gebiet des heutigen Dorfes Brand, welches, lange Zeit wegen seiner unwirtlichen Erscheinung als nicht besiedelbar galt. Im 13. Jahrhundert kam es im Wallis, dem oberen Rhonetal der Schweiz, zum Aufbruch und teilweisen verlassen der Berggebiete. Die Gründe dafür dürften im Kinderreichtum der Familien, in der Unbenutzbarkeit mancher Anwesen, durch Abgang von Muren sowie Lawinen gelegen haben. Viele dieser Familien zogen ostwärts nach Graubünden, Lichtenstein und Vorarlberg und gründeten neue Walsersiedlungen in unbewohnten und schwer zugänglichen Berggebieten.

Nach 1300
Einwanderung der freien Walser in das Hochtal von Brand; es handelt sich um Walser Kolonisten, die wahrscheinlich aus dem ebenfalls walserisch besiedelten Prätigau (Walsersiedlung Stürvis an der Rätikon-Südabdachung) über das Joch Colrosa herüberkamen. Die beim Lehensbrief von 1347 angeführten Erstsiedler werden, nachdem sie ihre neue Heimat ausgekundschaftet und erste Wohnstätten und Stallungen errichtet hatten, ihre Frauen und Kinder, sowie das Vieh ins Tal geholt haben.

1347
Erste Urkunde über Brand (vom 7. Dezember 1347), wonach das Tal Valavier den Wallisern gegen Zinslehen verliehen wird. Es werden auch die Grenzen der Gemeinde festgelegt.

1410 (24. August)
Die Aussätzigen Hensle Aleman und sein Sohn Jösli stiften mit Hand des Grafen Hartmann von Werdenberg ihr Gut an die Kapelle in Brand. Im selben Jahr wird mit dem Bau der Kapelle in Brand begonnen.

1423
Die inzwischen fertiggestellte Kapelle wird durch Frater Pantaleon, Vikar des Bischofs Johannes von Chur, samt Friedhof eingeweiht.

1454
Graf Wilhelm von Sargans, will die im Brandnertal lebenden Walser leibeigen machen.

1474
Die Grafschaft Sonnenberg und somit auch Brand wird um 35.000 Gulden an das Haus Habsburg verkauft. Herzog Siegmund von Österreich vereinigt die Grafschaft mit Bludenz und lässt sie von Vögten verwalten.

1476
Bischof Ortlieb von Chur gestattet die Taufe, die Aufbewahrung des hl. Sakraments in der Kapelle in Brand und einen eigenen Kaplan mit Zustimmung des Pfarrers und der Kirche in Bürs.

1478
Die Kapelle in Brand wird abgerissen und der Kirchenbau wird begonnen. Fünf genannte Kardinäle stellen der Kapelle in Brand einen Ablassbrief aus.

1499
Im sogenannten Schwabenkrieg kämpfen Schweizer Truppen in der Schlacht bei Frastanz gegen das kaiserliche Heer. Viele freie Walser in Vorarlberg sind der Obrigkeit kriegspflichtig. Am 20. April findet die blutigste Schlacht in der Geschichte Vorarlbergs statt. Dutzende freie Walser werden an einem Tag erschlagen oder ertrinken in der Ill. Dieser Schicksalsschlag veranlasst viele Walsergemeinden ihrer Freiheit aufzugeben. Sie müssen fortan nicht mehr in den Krieg ziehen, sind aber Leibeigene. Die in Brand lebenden Walser behalten Ihre Freiheiten.

1507 bis 1790

1507
Nach 27-jähriger Bauzeit wird die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt durch den Churer Weihbischof Stephan Tschuggli eingeweiht. Die Fresken an den Kirchenwänden stammen aus dieser Zeit.

1546
Clas Beck wird von seinem Bruder Christian und Paul Geiger unvorsichtigerweise bei der Jagd erschossen.

1563
Das Vermögen des Claus Steffan und des Kaspar Dünser aus Brand wird wegen Wilderei eigezogen. Beide waren aus Brand geflohen. Hans Lennz von Brunnenfeld den man erwischt hatte wird eingesperrt und bekommt eine hohe Haftstrafe.

1590
Auf Brandner Gemeindegebiet wird von Jägern nach langer Treibjagd ein Bär erlegt.

1597
Im Juni 1597 findet in Bludenz der grösste bekannte Hexenprozess im Oberland statt der auch 3 Menschen aus Brand das Leben kostet. Frau Elsa Dünserin, ihr Mann Thomas Flisch und ihre Schwester Barbara Dünserin werden neben anderen Beschuldigten vom Malefizgericht in Bludenz verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Im gleichen Jahr gibt es auch Freisprüche für zwei Frauen aus Brand, weil sie trotz Folterung nicht zu Geständnissen bereit sind.

1617 – 1628
Der bekannte Pfarrer, Heiler und „Hexenfinder“ Luzius Hauser übernimmt das Pfarramt in Brand. Hauser beginnt mit seinen Aufzeichnungen das erste Taufbuch zu schreiben.

um 1622
wütet der Religionskrieg im Prättigau. In dieser Zeit flüchtet das Brautpaar Elisabeth Sentin und Johann Lampert nach Brand und legt dabei den historischen Hintergrund zu der "Legende vom Spusagang“.

1630
Die Pest fordert auch in Brand ihre Opfer

1727
Brand erlangt die Selbstständigkeit als Pfarrei und als politische Gemeinde. Brand zählt zu diesem Zeitpunkt ca. 200 Einwohner.

1782
Auf Brandner Gemeindeboden wird ein Bär gesichtet, der nach kurzer Treibjagd ins Gamperdonatal abwandert. Brand stellt 96 Tagwachen zur Vertreibung des Bären.

1790
Der Wunsch der Gemeinde nach einer größeren Glocke, weil das Geläute zu schwach sei wird vom Vogteiamt in Bregenz abgelehnt.

1800 bis 1897

1800
Der Orgelbauer Johann Michael Gassner erstellt für die Brandner Kirche eine Orgel.

1804
(Bürserberg) Nachdem der Wald 1796 auf der „Burtscha“ zur Gewinnung von Weidefläche großflächig geschlägert wurde, kommt es im Jahre 1800 nach heftigen Unwettern zu den ersten katastrophalen Vermehrungen, welche schlussendlich in den kommenden Jahren zum grössten Murbruch Europas führen sollten.

1805 bis 1814
Vorarlberg und damit auch Brand, gehören vorübergehend zu Bayern. in dieser Zeit werden die 24 Gerichte Vorarlbergs aufgelöst und 96 Gemeinden als kleinste Verwaltungseinheit geschaffen. Somit sind Rechtsprechung und Verwaltung getrennt. Das Gericht Sonnenberg wird nach Bludenz verlegt.

1816
Brand wird vom Bistum Chur an das Bistum Brixen (Südtirol) abgetreten.

1820 bis 1830
Erstellung eines Karrenweges von Bürs bis Brand nach den Plänen des Kreisingeneieuradjunkten Alois Negrelli. Vor 1820 führte nur ein einfacher Saumpfad unterhalb der Felsen des Taleukopfs ins Tal.

1830 (22. Februar)
Beim Heuziehen auf der Vilbona werden Johann Josef Schwald, seine beiden Söhne Christian und Peter sowie der Helfer Anton Beck von einer Lawine erfasst und tödlich verletzt.

1834
Christian Getzner, Franz Xaver Mutter und Andreas Gassner gründen in Bludenz die Firma Getzner Mutter und Cie. Viele Brandner richten in ihren Häusern regelrechte Webkeller ein. Pfarrer Franz Mäser schreibt in seiner Pfarrchronik, daß etwa 40 Weibspersonen auf Ihren Webstühlen für das neu gegründete Unternehmen Baumwollweberei betreiben.

1848 (7. September)
Erste bekannte Ersteigung der Zimba, durch den Brunnenmacher Anton Neyer aus Bludenz im Alleingang.

1848 (Allerheiligen)
Auf den Brandner Kirchturm werden 3 neue Kirchglocken aufgezogen. Drei bereits im Turm befindlichen Glocken, werden abgeseilt und eingeschmolzen. Bis zum ersten Weltkrieg hängt die kleinste dieser Glocke noch im Turm. Diese Glocke fällt am 22. September 1916 dem 1. Weltkrieg zum Opfer.

1857 (24.November)
Gegen 4 Uhr Früh, entsteht auf der Brandner Flur durch Unachtsamkeit ein Großbrand, der sich rasch ausbreitet. Unterstützt durch einen orkanartigen Föhnsturm steht bald die ganze Flur in Flammen. Löschmannschaften aus Bürserberg, Bürs, Bludenz, Nüziders, Ludesch, Thüringen, Bludesch, Nenzing, St. Anton Vandans und Schruns eilen den Brandnern zu Hilfe. Am Abend des 25. November legt sich der Sturm und einsetzende Regen und Schneefälle löschen die letzten Glut-Nester.

1868
Der Fidelisaltar wird um 189 Gulden an das Kapuzinerkloster in Feldkirch verkauft. Er wird in der Fidelis-Kapelle aufgestellt.

Vor 1870
Eröffnung des Gasthofs „Mühle“. Gastwirt ist Baptist Nesler, welcher für den Gasbetrieb die Wochenration Wein in seinem "Tschopasack" von Bludenz nach Brand befördert. Später durch Kauf und Ausbau von Franz Adam Beck wird das Anwesen in Hotel Beck umbenannt.

1870
Bau einer ersten Unterkunftshütte am Lünersee. Diese erste kleine Hütte wurde von Samuel Kegele aus eigenen Mitteln mit Unterstützung durch den Deutsche Alpenverein, dem damals die Sektion Vorarlberg zugehörte, als erste Alpenvereinshütte Vorarlbergs erbaut.

1872
Mit der Einweihung und Eröffnung der Vorarlbergbahn Lindau – Bludenz erhält das Brandnertal regen Zustrom an Wandergästen. Mit der Eröffnung des Arlbergtunnels am 21. September 1884 ist Vorarlberg durch das Bahnnetz per Schienenverkehr mit Rest-Österreich verbunden.

1870
Bau einer ersten Unterkunftshütte am Lünersee. Diese erste kleine Hütte wird von Samuel Kegele aus eigenen Mitteln und mit Unterstützung durch den Deutschen Alpenverein, dem die Sektion Vorarlberg zugehört, als erste Alpenvereinshütte Vorarlbergs erbaut.

1876
Eine Staublawine zerstört die 1971 eröffnete Lünerseehütte. Die Hütte wird umgehend wieder aufgebaut Samuel Kegele und Bürgermeister Wolf sehen sich allerdings nicht im Stande den Wiederaufbau zu Finanzieren,womit die Finanzierung vom Alpenverein übernommen wird.

1877
Letzte große Bärenjagd im Gauertal

1877 (31. August)
Gegen 21:00 Uhr wird Brand von einem schweren Gewitter heimgesucht. Der einsetzende Hagel ist so heftig, dass Fensterscheiben an den Häusern zu Bruch gehen. Das auf den Feldern hochstehende Gras wird vom Hagel erschlagen und liegt am Boden. Bis zum nächsten Morgen bedecken Hagelsteine die Felder.

1879
Vergrößerung des Friedhofs und Zubau einer neuen Sakristei.

1880/81
Neuerliche Lawinenschäden an der Douglasshütte und Errichtung einer Lawinen-Schutzmauer.

1881 (18. Januar)
Die Brandner Franz Adam Beck und Bernhard Meyer werden in Bregenz zu Bergführern beglaubigt fünf Jahre später folgen Ihnen Johann Meyer und Philipp Bitschi

1882
Franz Adam Beck zieht von seinem Elternhaus, bei der Kirche ins Mühledörfle, in ein altes Bauernhaus. Dort soll bereits früher gewirtet worden sein. Der Kaufvertrag über dieses kleine „Hämatle“ wird erst am 17.September 1885 abgeschlossen.

1886
Der Gipfel der Schesaplana wird mit Sprengstoff bearbeitet um den Gipfelstürmern genügend Platz zu gewähren.

1890
Die Galaferdabrücke wird mit Stein gewölbt.

1890
In Brand gibt es 10 autorisierte Bergführer. Die Führer sind bestrebt immer wieder neue Wanderrouten ausfindig zu machen um diese den Gästen möglichst als erste anbieten zu können.

1892
Eine elektrische Beleuchtungsanlage wird im Hotel Beck feierlich dem Betrieb übergeben.

1897
55 aktive Landwirte von Brand schließen sich zusammen und gründen eine Viehzuchtgenossenschaft. Diese Genossenschaft wird 1910 aus steuerlichen Gründen in einen Verein umgewandelt.

1897
Die Schattenlaganthütte im Seetal wird von Pfarrer Dönz eingeweiht. Erster Pächter der Hütte ist auch deren Erbauer, Vinzenz Gassner

1900 bis 1999

1998
Vierzehn junge Männer aus Brand gründen eine Musikkapelle (Musikbande) Sie nehmen ein Darlehn von 100 Kronen auf um sich damit Musikinstrumente anzuschaffen. Kapellmeister ist Christian Graß aus Bürs Diese Kapelle löst sich im Jahre 1904 wieder auf.

1899/1900
In der Silvesternacht besteigt Viktor Sohm in Begleitung der Lindauer Zollbeamten Josef Ostler und Hermann Hartmann die Schesaplana mit Skiern.

1901 (01.November)
Im Hotel Beck wird eine K. K. Telefonnebenstelle mit ganzjähriger Funktionsdauer in Betrieb genommen.

1902
Der Kirchturm von Brand wird mit einem Spitzhelm versehen. Nach Abbruch des bis dahin bestehendes Satteldach wird der Turm um sechs Meter erhöht.

1902
Die Einheimischen Eduard und Paul Meyer besuchen den ersten Schikurs der Ostalpen in St. Christoph am Arlberg, unter der Leitung von Prof. Paulkes und Dr. Gruber.

1902 und 1904
weilt König Carol von Rumänien mit seiner Frau Elisabeth zu Wied (Carmen Sylva) zu Besuch in Brand.

1903
Gründung des Verschönerungsverein Brand. Laut Statuten wird folgendes Ziel verfolgt: Der Zweck des Vereins ist die Wahrnehmung und die Förderung all desjenigen, was geeignet erscheint, zur Verschönerung des Dorfes Brand und dessen Umgebung sowie zur Erhaltung der Annehmlichkeiten der Bevölkerung und der Fremden beizutragen. Dieser Verein wird um 1930 in Verkehrsverein Brand umbenannt.

1904/05
Bau der Straßburger Hütte am Brandner Gletscher und der Oberzalim Hütte im Zalimtal

1905
Franz Adam Beck errichtet das Jägerheim welches den „Zöllnern “ als Wohnstätte dient.

1908
Auf dem Mottakopf bricht eine Lawine ab welche im Dorf zahlreiche Fensterscheiben zu Bruche führt. Der Schneestaub reicht bis zum Grünen-Wald. Menschenopfer sind keine zu beklagen.

1908
Das Doppelhaus („Chrescht-Becka“) wird durch einen Vollbrand komplett zerstört. Zwei Brandner Familien (Bitschi und Kegele) werden obdachlos. Stimmen um Ankauf einer Feuerspritze werden laut. Die Anschaffung dieser Feuerspritze erfolgt im Jahre 1909.

1910
Unwetter mit Hochwasser in Brand richten große Schäden an. Sämtliche Brücken werden weggerissen.

1912
Der Winter 1911/12 ist so milde, dass man den ganzen Winter nie einen Schneeschlitten nach Bludenz gebrauchen kann. Wiederholt wird die Mädchen-Handarbeitstunde ins freie verlegt.

1913/14
Baubeginn der Herz-Jesus-Kapelle im Inneren Tal (Unterbruch der Arbeiten auf Grund des Kriegsausbruchs) Fertigstellung der Kapelle im Jahre 1918. Der damalige Pfarrer Thomas Küng wünscht sich als Patronin der Kapelle, „Maria vom guten Rate“ Viele Brandner meinen sie haben schon eine Marienkirche und eine St. Anna-Kapelle. So wird die Kapelle dem Herzen Jesus geweiht.

1914
Ausbruch des ersten Weltkrieges. 50 Brander Männer rücken zwischen 1914 und 1918 in den Krieg ein. Brand hat 12 gefallene Soldaten zu beklagen.

1916 (22. September)
Die Kirchglocken von Brand müssen etappenweise abgeliefert werden, auch die Glocke der Lourdeskapelle fällt den Kriegswirren des 1. Weltkrieges zum Opfer. Vor der Abnahme der Glocken findet um 7:30 morgens ein feierliches Abschiedsläuten statt.

1917
Wegen schlechten Geschäftsgangs und dem Mangel an Getränken werden die Hotels Beck und Schesaplana geschlossen.

1926
Der Gendarmerie-Posten wird von Wald am Arlberg nach Brand verlegt. Der Posten befindet sich bis 1927 bei Otto Kegele (Gasthof Valbona) Bis 1940 wird der Posten nach Bürserberg verlegt und kommt dann wieder nach Brand in das Haus des Leander Dünser. Ab 1946 kommt der Posten ins alte Zollhaus und ab 1960 ins mittlere der fünf Zollhäuser.

1929
Die Brüder Alois und Richard Kegele eröffnen im Innertal das erste Schwimmbad in Brand. Für den Badebetreib herrschen strenge Gesetze (Sittlichkeitsgesetz)

1930
Einweihung der Autostrasse nach Brand. Motorbetriebe Fahrzeuge und halboffene „Saurer Busse" erreichen erstmals unseren Ort. Eine Fahrt ist nicht nur teuer, sondern oft auch abenteuerlich.

1930
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Brand. Daß es sich bei den Gründungsmitgliedern um echte Idealisten handelt, sieht man daran, daß die Wehrmänner den Uniformrock und den Helm selbst anschaffen und bezahlen müssen.

1932
Mit Dekret vom 26. August wird Felix Beck von der Vorarlberger Landesregierung die Bewilligung zur Führung einer Skischule mit dem Standort Brand für 1 Jahr erteilt. Die zweite Bewilligung wird am 21. Dezember 1933 für zwei Jahre und die dritte schließlich, die nicht mehr zeitlich beschränkt ist folgt am 28. Dezember 1935.

1935 1932
Letztmalige Holztriftung im Alvierbach. Im Schattenlagant bestand eine Klause für die Trift.

1932 (11.Oktober)
Gegen 08:00 Uhr abends brennt der Neubau des Hotels Schesaplana zur Gänze ab. Als Brandursache wird ein schadhafter Kamin vermutet. Das Hauptgebäude selbst bleibt vom Brand verschont. Am Brandplatz treffen die Wehren von Brand, Bludenz und Bürs ein.

1933 (27. Mai)
Das NS Regime in Deutschland verhängt für Reisende nach Österreich eine Tausend-Mark-Sperre. Deutsche Staatsbürger müssen fortan beim Grenzübertritt nach Österreich eine Gebühr von 1000 Reichsmark zahlen. Ziel dieser Sperre ist die Schwächung der österreichischen Wirtschaft, welche schon zu diesem Zeitpunkt sehr stark vom Tourismus abhängig ist.

1938
Am 11. März 1938 übernehmen die Nationalsozialisten gewaltsam die Macht in Vorarlberg. Zwei Tage später wird Österreich dem Deutschen Reich angegliedert. Die Herausgabe einiger Vorarlberger Zeitschriften wird behördlich eingestellt. Ab dem 17. März 1938 wird die Reichsmark als Zahlungsmittel eingeführt: 3 Schilling entsprechen ca. 2 Reichsmark.

1938/39
Die Zollhäuser werden gebaut und bieten 10 Zöllner-Familien Wohnraum.

1942
Anlässlich einer Restaurierung in der Pfarrkirche werden unter vierfachem Putz bis dahin verborgene Fresken entdeckt.

1945
Ende des 2. Weltkrieges. Brand hat 27 gefallene Soldaten zu beklagen.

1947 (09. März)
Das Hotel Schesaplana brennt gegen 2 Uhr nachmittags zur Gänze ab. Der Alt- und Neubau des Hotels, das Postgebäude und das Wohnhaus des Kaspar Kegele samt Stall werden ein Raub der Flammen. Da auch das Gerätehaus der Feuerwehr im Hotel Schesaplana untergebracht ist, wird somit auch die Feuerwehr Brand buchstäblich obdachlos.

1949/51
Bau des neuen Schulhauses. Der Unterrichtsbeginn wird vom Bezirksschulrat Bludenz auf den 1. Oktober 1951 festgelegt.

1953
Auf dem Mottakopf wird von den Kriegsheimkehrern ein Gipfelkreuz errichtet.

1955
Die Gemeindevertretung von Brand beschließt unter Bürgermeister Othmar Beck zwei Tennisplätze auf dem Grund des Hotels Schesaplana zu errichten.

1959
Die Ortsstelle Brand des Österreichischen Bergrettungsdiensts wird gegründet. Die Aufgabe dieser Gruppe besteht darin, verletzten Wanderern beizustehen, ihnen Erste Hilfe angedeihen zu lassen und für den Abtransport aus meist schwierigem Gelände zu sorgen.

1960
Einweihung der neu erstellten Douglasshütte auf dem Staumauer-Port durch den ÖAV – Sektion Vorarlberg. Die alte Douglasshütte wird auf Grund der Aufstauung des Sees abgetragen und geflutet.

1961 (10. April)
Mit dem Abbruch des Vorzeichens beginnen die Umbauarbeiten an der Pfarrkirche Brand, welcher im Jahre 1960 beschlossen wurde. Die Kirchweihe findet am 5. Juli 1964 statt.

1965
Asphaltierung und Verbreiterung der Gemeindestraßen; Eröffnung des Neubautraktes Hotel Hämmerle.

1965
Bäckermeister Fridolin Meyer schnitzt für die Pfarrkirche Brand eine Weihnachtskrippe aus Zirbelkiefer.

1966
Erbauung des Hotels Walliserhof mit dem ersten Hallenbad in Brand. Bau des Schilifts Palüd und des Berghauses Melkboden. Eröffnung des neuen Postamt und Raiffeisenbank-Gebäudes.

1967
Erweiterungsbau des Gasthofs Valbona mit Walserklause-Bar

1969
Zubau des Hotels Schesaplana (Schesa-Taverna-Bar und Hotel Hallenbad). Bau der Appartementhäuser Zalim und Palüd. Bau der Palüdbahn und Hubertushaus (Selbstbedienungs-Restaurant)

1970/71
Bau des Kindergartens auf dem Pfarrwidum mit zwei Horten. Zuvor gibt es nur während weniger Monate im Schulhaus einen Sommer-Kindergarten.

1971
Die im Jahre 1905 eingeweihte Straßburgerhütte wird in Mannheimerhütte umgetauft.

1971
Zwischen 1971 und 1976 wird Brand in der Relation der Fremden-Übernachtungen je Einwohner als wichtigste Fremdenverkehrsgemeinde Vorarlbergs gelistet.

1972
Brand erhält Zuwachs von 500 neuen Gästebetten: Appartementhaus Sonnblick, Sporthotel Beck mit Hallenbad, Zubau Hotel Colrosa mit Hallenbad, Hotel Zaluanda mit Hallenbad, Appartementhaus Egga, Appartementhaus Spusagang und weitere Fremdenheime.

1974
Einige Brandner und Branderinnen treten zusammen, um das alte Brauchtum der Fasnacht zu pflegen. Es geht vor allem darum, Faschingsumzüge zu organisieren. Die Organisatoren nennen sich „Brandner Obernarren" . Ein Spottblatt unter dem Namen „Brandner Hächla - Fährle Magazin" erscheint. Der Name „Hächla“ stammt von Hechel, einem Kamm, mit dem der Hanf oder der Flachs bearbeitet wurde.

1974
Der Tennissport wird immer populärer und die Clubmitglieder des TC Brand finden kaum noch Möglichkeiten, ihren Sport auszuüben. Aus diesem Grund ist der Ausschuss gezwungen, eine Aufnahme-Sperre vorzunehmen.

1974 (15. August)
In Brand wird erstmals ein Patroziniumsfest veranstaltet. Die Organisation übernimmt die Trachtenkapelle Brand unter ihrem Obmann Helmut Gassner. Ihm zur Seite stehen die Gastwirte Otto Kegele (Valbona) und Heinz Beck (Colrosa)

1974
Der Fidelisaltar kommt wieder nach Brand.

1976
Der Fussballclub „Gletscherelf“ wird gegründet. Das Vereinsleben blüht auf, als „i d´Schriners Au“ ein Fußballplatz errichtet und 1981 eingeweiht werden kann. In Eigenregie bauen 1994 die Vereinsmitglieder das Clubhaus.

1976
Die Musikschule Brand wird mit Beschluss vom 21. Jänner 1976 gegründet. Der Schulbetrieb wird mit 46 Schülern aufgenommen.

1977 (7. April)
Das Cafe-Restaurant Auricula wird durch einen Sprengstoffanschlag vollständig zerstört.

1977
Die Frauen von Brand organisieren sich und gründen den Frauenbund. Vorsitzende wird Frau Margit Gassner.

1978
Brand bekommt einem neuen Geläute mit sechs Glocken. Hierfür wird vorab der Glockenstuhl erneuert. Der alte Glockenstuhl war aus Holz und stammte aus der Zeit des ersten Geläutes von 1653.

1981 (16. August)
Das Theodul-Kraftwerk wird eingeweiht.

1984
Alois Beck, Othmar Beck und Willi Nesler gründen die Alphornbläser Brand.

1984
Einige Musikanten der Trachtenkapelle Brand gründen die “ Brandner Gletscherbuaba“. Ziel ist es, bei besonderen Anlässen Unterhaltungs- und Tanzmusik zu machen. Diese Musikgruppe löst sich 1995 wieder auf.

1984
Die Gemeindesäge Brand wird stillgelegt.

1985
Etappenweiser Ausbau der Brandnerstraße. 1987 Fertigstellung des Teilstücks Bürserberg – Brand mit zahlreichen Brückenbauten und einer Lawinengalerie.

1987 (17. Jänner)
Die neu errichtete Schi-Sprungschanze auf dem "Hasaboda" wird eingeweiht und erhält den Namen Ihres Initiators Sepp-Königer-Schanze

1988 (13. Februar)
Der 1966 erbaute Berghof Melkboden wird ein Raub der Flammen.

1991 (3. Juli)
Der Krankenpflegeverein Brandnertal wird gegründet. Er stellt sich zu Aufgabe, Pflegebedürftige kranke und alte Personen in den Gemeinden Brand und Bürserberg zu betreuen.

1991
Der Reit- und Fahrverein Brand wird gegründet.

1992 (Februar)
Die erste Ausgabe der neuen Ortszeitung „D`Mottaleue“ erscheint. Als Chefredakteur zeichnet der Postangestellte Walter Schedler.

1993 (21. August)
Bei der Gründungsversammlung im Hotel Schesaplana wird der Golfclub Brand gegründet. Zum ersten Präsidenten wird Hotelier Helmut Schwärzler gewählt.

1996
Gründung des Kirchenchores Brand.

1997 (13. Dezember)
Die neu gegründete Theatergruppe in Brand („D`Fährle-Bühne“) gibt Ihr Debüt im Speisesaal des Hotels Schesaplana.

1997 (1. – 8. Februar)
Wolfgang Bitschi erhält bei den Spezial-Olympic-Wintergames eine Gold und eine Silbermedaille.

1997 (25. Oktober)
Nach knapp zweijähriger Bauzeit wird das neu errichtete Gemeindezentrum eingeweiht.

1999
Die Sarotlahütte wird durch einen Lawinenabgang zerstört und wird umgehend wiederaufgebaut. Die neue Hütte verfügt über eine Stromversorgung mittels eines eigenen kleinen Wasserkraftwerkes und einer Photovoltaik-Anlage.

1999 (24. Mai)
Durch anhaltende sintflutartige Regenfälle, rutschen durch Unterspülung im sogenannten „Scherma Egg“ rund 50 Meter der Brandner Straße in die Tiefe. (Wiedereröffnung am 27. November 1999)

1999
Am 08. Jänner 1999 stirbt mit Magdalena Beck (geboren 1899) die letzte im vorigen Jahrhundert geborene Person unserer Gemeinde.

2000 bis jetzt

2000 (11. November)
Die Funkenzunft Brand wird gegründet. Ziel ist es Fastnachtsbräuche in Brand fortzusetzen und im allgemeinen den Fasching zu beleben. Markus Schedler alias „Fux“ wird als Obmann bestellt.

2004
Eröffnung des Natur-Badesee „Alvierbad“

2007
Brand erlebt die größte Bautätigkeit seit Bestehen des Ortes – Errichtung der Mountain Lodges bestehend aus 5 Häusern mit je 6 Wohneinheiten, Im Ortsteil Mühledörfle entstehen das neue Sparkassengebäude, die Ferienappartements Abina und Allegra und ein Geschäftshaus. Auch die Errichtung von vier Privathäusern ist zu vermelden. Die Vorarlberger Illwerke modernisieren Tal und Bergstation der Lünerseebahn. Die Oberzalimhütte des DAV Sektion Mannheim wird saniert und vergrößert.

2007
Mit der zeitgleichen Inbetriebnahme der Dorfbahn und der Panorama-Bahn sind die beiden Schigebiete Brand und Bürserberg erstmals miteinander verbunden.

2015
Eröffnung des Mehrzweckgebäudes „Zemako“ – in diesem Gebäude werden Kindergarten, Volksschule und Musikschule untergebracht

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