2 Erwachsene

Zimmer 1

Bludenz _ die drei Täler-1

Meine Unterkunft

2 Erwachsene

Stadtflair & Naturgenuss
in der Alpenstadt Bludenz

  • Mittelpunkt von fünf Tälern
  • Kultur und Geschichte spüren
  • Bewegung in der Natur
  • Marktplatz für Entdecker

Zeit für Entdeckungen.
Gemeinsam im Brandnertal.

  • Aktiv Natur erleben
  • Wertvolle Familienzeit
  • Regionale Kulinarik genießen
  • Vielfalt auf kleinem Raum

Intensive Naturerlebnisse
im Klostertal spüren

  • Bergwelten spüren
  • (Wasser-) Plätze zum Innehalten
  • Individuelle Freiräume entdecken
  • Sportlich unterwegs am Fuße des Arlbergs

Genussvolle Gelassenheit
im Großen Walsertal

  • Naturjuwele des Biosphärenparks entdecken
  • Loslassen, ankommen, staunen
  • Regionale Köstlichkeiten probieren
  • Herzliche Gastgeber kennenlernen

Zimmer 1

Neubelebung des Armatin-Höhenweges

Vom einstigen Wildbach-Arbeitersteig zum informativen Wanderweg mit Ausblick

Der Armatin-Höhenweg oberhalb von Bludenz hat eine lange Geschichte. Ursprünglich angelegt, um die wilden Tobel oberhalb von Bludenz zu sichern und somit das Stadtgebiet von Bludenz und das Ortsgebiet von Nüziders zu schützen, verfiel der Weg im Laufe der Zeit. Dank der Initiative von Karl-Heinz Dobler, des Alpenvereins Vorarlberg und anderen helfenden Händen konnte der Weg im Jahr 2023 wieder instandgesetzt und somit für Wandernde zugänglich gemacht werden. Diese Revitalisierung war Anlass, mehr über die Geschichte der Wildbachverbauungen oberhalb von Bludenz in Erfahrung zu bringen.

Historischer Hintergrund & allgemeine Informationen

Nach einer Kälteperiode im Dezember 1918 setzte ein Tauwetter mit Starkniederschlägen ein, was zu hohen Abflüssen und einer erheblichen Geschiebefracht führte. Bei diesem Hochwasser wurde das Gefahrenpotenzial für die Stadt Bludenz und Nüziders deutlich sichtbar. Aus diesem Anlass begann man im Jahr 1919 mit der Verbauung des Galgentobels. Ein erstes, größeres Projekt zur Verbauung des Baches wurde im Jahr 1920 erstellt, ein Nachtragsprojekt aus dem Jahr 1927 sah vor allem die Erweiterung der Verbauungen im Muttersbergtobel vor.

Das Muttersberg- und das Mittewaldtobel, deren Einzugsgebiete die Wände und Schutthalden der Elserspitzen und des Breithorns umfassen, sind besonders von Geschiebe betroffen. Das Gesamteinzugsgebiet des Galgentobels umfasst eine Gesamtfläche von 7,2 km². Das Rost- und das Mittewaldtobel vereinigen sich unterhalb der Elserspitzen zum Galgentobel und nehmen bei den Schwendeböden das Muttersberg- und das Armatintobel auf. Unter der Einmündung des Muttersbergtobels gelangt der Bach in eine rund 1 km lange schwer zugängliche Felsschlucht, durchfließt dann den 2 km langen Schwemmkegel und mündet schlussendlich als Galgentobel in die Ill.

Das uns allen gut bekannte Galgentobel mit seinen kleineren und größeren Zuflüssen entwässert somit den gesamten südlichen Abhang des Hohen Fraßens und der Elserspitzen. Auf dem ausgedehnten Schuttkegel des Galgentobels liegen heute der westliche Teil der Stadt Bludenz und der östliche Teil des Dorfes Nüziders. Seinen wenig reizvollen Namen verdankt das Tobel einer mittelalterlichen Richtstätte, welche sich östlich oberhalb der Brücke an der Alten Landstraße zwischen Bludenz und Nüziders befand.

Galgentobel Hochwasser 1918

Wildbachverbauung und Bauwerke

Seit dem Beginn der Galgentobel-Verbauung im Jahr 1919 wurden kontinuierlich sowohl kleinere als auch größere Projekte realisiert, um die Verbauungen zu warten, zu erneuern und auf den neuesten Stand zu bringen, um weiterhin einen effektiven Schutz zu gewährleisten. Insgesamt wurden im Einzugsgebiet des Galgentobels mehr als 100 Querwerke (Sperren, Grundschwellen und Sohlgurte) sowie 3 Geschiebeauffangbecken am Schwemmkegel errichtet.

Beim Muttersbergtobel wurde damals eine der ersten Bogensperren gebaut – für diese Zeit und die Begebenheiten vor Ort eine beeindruckende Leistung. Früher konnten die Menschen das Gelände sehr gut lesen und fanden daher oft ideale Standorte für Bogensperren. Zudem war ihnen bewusst, dass über eine Bogensperre eine einfache Ableitung der statischen Kräfte in Bergflanken möglich war.

Auch in Zukunft werden hier weitere Projekte (Sanierungsarbeiten an Sperren, Zubau von weiteren Sperren) umgesetzt werden, um den Siedlungsraum, die Bahn und Bahninfrastruktur sowie die Landesstraßen vor Muren und Hochwässern zu schützen.
Wie die letzten Jahre gezeigt haben, funktioniert die Verbauung bei mittleren Hochwässern gut, sodass im Unterlauf insgesamt 20.000 m³ Geschiebe nahezu schadlos zur Ablagerung gelangen konnten.

Galgentobel 1919

Wasser-Schutzgebiete von Bludenz & Trinkwasserversorgung

Beim damaligen Hochwasser brachten die großen Wassermassen unheimliche Geschiebemengen zu Tal. Nur unter schwerster Arbeit konnten damals im Unterlauf Bachausbrüche gegen Bludenz und Nüziders verhindert werden. Die Quellfassungen und die Wasserleitungen der Trinkwasserversorgung in der Nähe der Bäche wurden damals jedoch zur Gänze zerstört.

Nach der Katastrophe startete die Wildbachverbauung mit den dringendsten Sicherungsmaßnahmen gegen weitere drohende Gefahren im Bachlauf. In diesem Projekt, das für die Verbauung des Baches entwickelt wurde, gelang es die Belange der Wildbach, der Trinkwasserversorgung und der Waldnutzung zu vereinen. Die Oberlaufverbauung wie der Neubau der Trinkwasserversorgunganlage verlangten die Aufschließung des bisher weglosen Gebietes.

Große Teilbereiche des Gebietes unterhalb der Elserspitzen und der Furkla sind heute Wasserschutzgebiet bzw. Schongebiet. Fast die gesamte Stadt Bludenz wird mit Trinkwasser aus den Quellen am Muttersberg und der Furkla versorgt. Lediglich 10 % wird vom Grundwasserpumpwerk Brunnenfeld eingespeist. Die Stadt Bludenz hat eine sehr gute Wasserqualität, dies geht aus den Messergebnissen hervor, die zwei Mal im Jahr vom Umweltinstitut des Landes durchgeführt werden. Das Versorgungsnetz der Stadt Bludenz ist 53 km lang und pro Jahr werden ca. 930.000 m³ Trinkwasser zugeführt.

Galgentobel - seitliches Rosttobel am 30.05.1930

Quellen:
• Archiv der Wildbach- und Lawinenverbauung Vorarlberg – Gebietsbauleitung Bludenz
• Wasserwerk der Stadt Bludenz
• Bludenzer Geschichtsblätter 137 (2022) – Geschichtsverein Region Bludenz

Kurzen Augenblick

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