
Brauerei Fohrenburger
Beschreibung
Der wirtschaftliche Aufschwung in Zusammenhang mit dem Bau der Arlbergbahn förderte 1880 die Entstehung der Bierbrauerei Fohrenburg. Treibende Kraft war Ferdinand Gassner, ein Gesellschafter der Firma Getzner, Mutter und Cie., der den Betrieb mit elf Gesellschaftern begründete. Er hatte schon längere Zeit nach einem geeigneten Standort gesucht, da er den steigenden Bedarf an Bier durch die neuen Bahnlinien erkannt hatte. Schließlich wurde er mit dem einstigen Gasthaus Bad Fohrenburg – einem früheren Badehaus – fündig. Das neu entstandene Dampf-Sudhaus und die innovative Kältetechnik machten die Fohrenburg bei ihrer Eröffnung zur modernsten Brauerei Vorarlbergs. Sie wuchs auch rasch an und wurde bald vergrößert und 1884 mit einer Flaschenabfüllanlage ausgestattet. Gekühlte Bierwaggons machten es möglich, dass der Absatz auch in weiter entfernte Gebiete erfolgen konnte. Neben einem Biergarten entstand auch der größte Veranstaltungssaal von Bludenz. In den 1920-er Jahren waren rund 60 Personen in der Brauerei Fohrenburg beschäftigt. In den Jahren der Weltwirtschaftskrise nach 1929 stieg das Textilunternehmen Getzner, Mutter und Cie. als größter Teilhaber ein, was den Betrieb weiterhin sicherstellte. Nach 1945 erlebte die Brauerei einen Aufschwung, der bis in die 1990-er Jahren andauerte. Nach einem Geschäftseinbruch wurde sie vom Rankweiler Getränkekonzern Rauch übernommen. Seither wurde kräftig investiert, zuletzt in den Neubau des Sudhauses 2011.
Das älteste Gebäude der Brauerei Fohrenburg ist die alte Schreinerei. Diese wurde im Jahr 2014 renoviert und bietet Platz für Bierverkostungen in der Brauerei Stuba, das Brauerei Museum und den Brauerei Laden. Besuche sind nach Voranmeldung möglich.
Adresse
Brauerei Fohrenburger
Fohrenburgstraße 5
6700 Bludenz